Cornelia Brink (geb. 1961 in Paderborn) lehrt und forscht in den Fächern Geschichte und Historische Anthropologie an der Universität Freiburg.
Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin studierte Cornelia Brink Volkskunde, Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Kunstgeschichte und Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Freiburg und Hamburg. Ihrer Magisterarbeit über historische Ausstellungen in NS-Gedenkstätten folgte mit einem Volontariat in einem technikgeschichtlichen Museum die Museumspraxis. Danach liefen Forschung und Museumsarbeit parallel weiter. Im Sommer 1996 wurde die Abteilung „Zeiterfahrung im Paderborner Land“ als Teil der neuen Dauerstellung im Historischen Museum des Hochstifts Paderborn eröffnet. Die Dissertation „Ikonen der Vernichtung. Öffentlicher Gebrauch von Fotografien aus nationalsozialistischen Konzentrationslagern nach 1945“ erschien 1998. 2000 erfolgte die Berufung in die Unabhängige Expertenkommission zur Untersuchung der Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 – 1944“.
Im selben Jahr wechselte Cornelia Brink von der Volkskunde zur Geschichte – und damit auch in eine andere Wissenschaftskultur. Die Habilitation zur Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der Psychiatrie in
ᵠ Kontakt: cornelia.brink@geschichte.uni-freiburg.de
Deutschland entstand im Kontext des Forschungsprojekts „Liberalisierungsprozesse in Westdeutschland 1950-1980“ am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Uni Freiburg. Neue Erfahrungen in interdisziplinärer Zusammenarbeit brachte die Mitarbeit im SFB „Identitäten und Alteritäten“ (2000-2003) und die Lehre im Magisterstudiengang Historische Anthropologie.
Nach mehrjähriger Vertretung des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte in Freiburg (2007-2012) baut Cornelia Brink seit dem WS 2013 als verantwortliche Lehrende gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Geistes- und Naturwissenschaften den neuen Masterstudiengang Interdisziplinäre Anthropologie auf.
Denken mit Cornelia Brink
Literatur
Cornelia Brink, Jonas Wegerer, Wie kommt die Gewalt ins Bild? Über den Zusammenhang von Gewaltakt, fotografischer Aufnahme und Bildwirkungen, in: Fotogeschichte H. 125, Marburg: Jonas Verlag für Kunst und Literatur 2012, S. 5-14.
Website: Zeitschrift Fotogeschichte. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik der Fotografie.
Bildeffekte. Überlegungen zum Zusammenhang von Fotografie und Emotionen, in: Geschichte und Gesellschaft H. 1 (2011), S. 104-129.
Die Irren sind immer die Anderen. Selbstthematisierungen von psychischer Krankheit und Gesundheit in gesellschaftlichen Umbruchzeiten (Deutschland 1900 / 1970), in: E. Bösl, A. Klein, A. Waldschmidt (Hg.), Behinderung in der Geschichte. Deutschsprachige Beiträge zur Dis/ability History, Bielefeld 2010, S. 67-83.
Fotografien sehen und zeigen. Überlegungen aufgrund Susan Sontags „Das Leiden anderer betrachten“, in: Jan Engelmann, Richard Faber, Christiane Holste (Hg.), Leidenschaft der Vernunft. Die öffentliche Intellektuelle Susan Sontag, Würzburg 2010, S. 107-122.
„Anti-Vernunft“ und „geistige Gesundheit“. Eine Fallgeschichte über Norm, Normalität und Selbstnormalisierung im deutschen Kaiserreich, in: Sibylle Brändli Blumenbach, Barbara Lüthi, Gregor Spuhler (Hg,), Ein schwieriger Fall. Historische Fallrekonstruktionen zu Medizin, Psychiatrie und Psychologie in der Neuzeit, Frankfurt a. M. 2009, S. 121-141.
Lebendig begraben. Zur Kultur- und Medizingeschichte der Todesfeststellung um 1800, in: 550 Jahre Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Bd.2: Von der hohen Schule zur Universität der Neuzeit, hgg. von Dieter Mertens, Heribert Smolinsky, Freiburg 2007, S. 183-197
Bilder von Körpern. Visualisierungspraktiken in medizinischen und populären Publikationen des 19. und 20. Jahrhunderts, Themenheft von WerkstattGeschichte 47/2007 (hgg. mit Lutz Sauerteig/Durham, GB).
Zeigen Fotografien Geschichte? Themenheft Fotogeschichte 95 (2005) (hgg. mit Harriet Falkenhagen).
Fotografie: Iva Jauss
Copyright © Philosophisches-EXPERIMENT. 2022. All rights reserved.