Hans Joas wurde 1979 mit der Dissertation "Praktische Intersubjektivität. Die Entwicklung des Werkes von George Herbert Mead" an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) bei Hans Peter Dreitzel promoviert und war bis 1983 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. In dieser Zeit vertrat er 1980/1981 an der Universität Tübingen eine Professur. Joas habilitierte sich 1981. Von 1984 bis 1987 war er als Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft weiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung tätig. Zugleich übernahm er Gastprofessuren für Soziologie an der University of Chicago (1985) und an der University of Toronto (1986).
1987 erfolgte der Ruf als Professor an die Universität Erlangen-Nürnberg. Diese Professur hatte er bis 1990 inne. Daran schloss sich die Berufung an das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien und Institut für Soziologie der Freien Universität Berlin an, wo er bis 2002 Ordinarius blieb. An mehreren renommierten Universitäten nahm er Gastprofessuren wahr, seit 2000 unterrichtet er jedes Jahr an der University of Chicago. Hans Joas konzentriert sich auf Sozialphilosophie und soziologische Theorie, insbesondere auf den amerikanischen Pragmatismus, sowie Religionssoziologie und die Soziologie von Krieg und Gewalt.
Ein weiterer Schwerpunkt in Joas´ Forschung ist die Entstehung der Werte. Er hat eine Theorie der affirmativen Genealogie von Werten, insbesondere der Menschenrechte, entwickelt. Joas grenzt sich darin ab von einer rein rational-philosophischen Begründung von Werten, begnügt sich aber auch nicht mit der Beschränkung auf subjektive Meinungen.
Denken mit Hans Joas
Literatur
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